Gebläse von PILLER sind weltweit im Einsatz – dauerhaft und zuverlässig. Doch dies ist dem Global Player aus Niedersachsen nicht genug. Das Unternehmen will seinen Kunden einen noch besseren Service bieten: Ziel ist, mit vorausschauender Wartung, möglichst geringen Stillstandzeiten der Maschinen sowie neuen digitalen Serviceansätzen, die Technologieführerschaft zu behaupten. Dazu setzte PILLER auf IoT-Technologie von SAP und das Know-How von Sycor. Das Zukunftsszenario sieht vor, dass die Kunden von PILLER dank der Sensordaten die Auslastung ihrer Gebläse weiter optimieren können – und der PILLER-Kundendienst im Falle eines notwendigen Service noch schneller reagieren kann.
Piller Blowers & Compressors stellt Hochleistungsgebläse und -kompressoren für die Prozessindustrie her. Unterschiedlichste Industriezweige wie Raffinerien, die chemische Industrie sowie die Lebensmittel- und Pharmaindustrie sind auf die Maschinen von PILLER angewiesen. Gebläse von PILLER sind produktionskritisch: damit sie sich optimal in die Prozessanlagen eingliedern, fertigt PILLER seine Gebläse ausschließlich kundenspezifisch und legt ein besonderes Augenmerk auf optimale Maschinenverfügbarkeit. Diese gilt es auch im Rahmen der Digitalisierungsstrategie des Unternehmens noch weiter zu erhöhen.
„Wir haben uns 2017 für SAP als Plattform für unsere Digitalisierung entschieden“, erläutert Nils Englund, geschäftsführender Gesellschafter von PILLER, die Ausgangssituation. Das Unternehmen führte SAP S/4HANA ein und setzte für seine kundenbezogenen Prozesse auf die SAP Sales Cloud sowie die SAP Service Cloud. In einem zweiten Schritt erarbeiteten Forschung und Entwicklung sowie Vertrieb und IT von PILLER in Zusammenarbeit mit SAP und Sycor einen Prototyp für das Echtzeit-Monitoring seiner Gebläse über die SAP Cloud Platform.
In Zukunft sollen Sensoren in Echtzeit direkt an der Maschine kritische Parameter wie Druck, Temperatur, Schwingungen und Leistung erfassen. Diese Daten werden in der SAP Cloud Platform gesammelt und ausgewertet. Liegt eine Anomalie vor, werden sowohl der Betreiber der Maschine als auch der Kundenservice von PILLER automatisch über ein in der SAP Service Cloud generiertes Ticket benachrichtigt. „Dank der neuen Lösung kann unser Kundenservice schneller auf Service-Anfragen reagieren und den Aufwand für Nachqualifizierung nachhaltig reduzieren. Das ist besonders für unsere Kunden ein echter Mehrwert“, so Englund.
An mögliche Weiterentwicklungen wird dabei auch gedacht: eine Plattform, auf der Kunden jederzeit den digitalen Zwilling ihrer Maschine sowie alle Tickets einsehen können, ist der nächste logische Schritt. Ideen zur Nutzung der künstlichen Intelligenz werden im Moment in Göttingen und Moringen erarbeitet.