Die Koller-Gruppe, ein familiengeführter und international agierender Automobilzulieferer, hat die SAP ERP-Anwendung eingeführt. Gemeinsam mit dem IT-Dienstleister Sycor wurde damit die IT-Landschaft an Marktanforderungen angepasst und zukunftsfähig aufgestellt.
Die Koller-Gruppe, ein familiengeführtes, international denkendes und agierendes Technologieunternehmen, hat sich als Zuliefererbetrieb nahezu aller europäischen Automobilhersteller fest etabliert. Die bayerischen Experten entwickeln und fertigen Spritz- und Presswerkzeuge, PUR-Waben-Sandwichplatten, einbaufertige Komponenten, Systeme und Spritzgussteile in Klein- und Großserie. Im Bereich der Leichtbauträgerteile, die vornehmlich als Ladeböden in mehr als 60 Modellen verschiedener Hersteller zum Einsatz kommen, ist Koller Europas Marktführer.
„Mit der dynamischen Entwicklung unseres Unternehmens in den vergangenen Jahren und den daraus resultierenden Anforderungen konnte unser altes System nicht mehr Schritt halten“, blickt Max Koller, der die Koller-Gruppe 1994 gemeinsam mit seinem Bruder Thomas gegründet hat, auf die Zeit vor der Einführung des SAP-Systems zurück. Zum einen erforderte die alte Lösung zu viele, nicht selten fehleranfällige, manuelle Tätigkeiten. Zum anderen mussten die Prozesse der Finanzbuchhaltung an die Struktur der Gruppe mit mehreren Gesellschaften und dem Produktionsstandort im ungarischen Pécs angepasst werden. Einen weiteren und entscheidenden Grund für die Ablösung des Alt-Systems ergänzt Max Koller: „Unsere damals bestehende Lösung war für den Formenbau geeignet, aber nicht für die Serienfertigung, mit der wir heute einen hohen Anteil unseres Umsatzes erwirtschaften.“ Für die am Kundennutzen orientierte Koller-Gruppe spielte zudem eine wichtige Rolle, mit der Einführung eines neuen ERP-Systems die Grundlage für eine hohe Integration mit den IT-Prozessen der Kunden zu schaffen. Am Ende des Auswahlprozesse fiel die Entscheidung: Gemeinsam mit dem IT-Dienstleister Sycor sollte die SAP ERP-Anwendung (Version 6.0) eingeführt werden. „Sycor hat uns mit einer passenden Kombination aus Mittelstands-, Branchen- und SAP-Know-how überzeugt“, so Koller.
„Unser Ziel war es, mit Hilfe einer standardisierten SAP-Lösung eine passgenaue, bedarfsgerechte Softwarelösung für die Firma Koller zu schaffen“, beschreibt Sycor-Projektleiter Dietmar Lohr den Ansatz. Dabei sollten alle Prozesse der Wertschöpfungskette vom Einkauf, über die Produktion, den Vertrieb bis hin zur Finanzbuchhaltung abgedeckt werden. Als besondere Herausforderung stellte sich die Abbildung der Fertigung bei der Koller-Gruppe heraus. „Wir haben drei Fertigungstypen im System hinterlegt. Fertigungsaufträge, Serienfertigung und die Projektfertigung für den Formenbau. Anspruchsvoll war die Einbindung der Projektfertigung, inklusive der Termin- und Kostenplanung, mit der Verknüpfung zur Serienfertigung“, führt Lohr weiter aus. „Das sind zwei völlig unterschiedliche Logistikprozessmodelle.“ Dank des von Sycor bedarfsgerecht angepassten SAP ERP-Systems werden heute alle Fertigungsprozesse der Koller-Gruppe unterstützt, darunter Klein- und Großserien sowie die Projekteinzelfertigung von Spritzguss- und Presswerkzeugen. Zusätzlich sind das Kleinteilelager und die Zeiterfassungsterminals als Lösungen von Drittanbietern mit dem System verbunden. Alle Werke und Standorte sind mit der neuen, zentralen Unternehmenslösung im Live-Betrieb. „Komplexe Intercompany-Prozesse funktionieren über Ländergrenzen hinweg und unterstützen die Abläufe im ungarischen Werk in Pécs“, ist Hubert Schwer, Projektleiter der Koller-Gruppe, zufrieden. Alle Controlling-Prozesse, die Konsolidierung der Daten aller Buchungskreise der Finanzbuchhaltung sowie die Finanzplanung unter Erfüllung der Bankenanforderungen laufen reibungslos.
„Für uns ist die Einführung des SAP ERP-Systems ein Erfolg. Sycor hat sehr gute Arbeit geleistet. Diese Neuausrichtung unserer IT-Landschaft war notwendig. So können wir auch in Zukunft mit unseren Lieferzeiten weit unter denen unserer Mitbewerber liegen“, zieht Max Koller die überzeugende Bilanz des Projekts.