Am besten Testen war das Motto unseres letzten Teamevents. Es ging dabei um die Nutzung der Methode Design Thinking für die Zusammenarbeit im Team. Bekannt war diese vielen unserer Kolleginnen und Kollegen (Presales, Consultants, Projektleiter) aus den Technical Services bereits aus der Ideengenerierung in der Produktentwicklung. Und so waren alle gespannt, wie sich Design Thinking auf die Gestaltung der Zusammenarbeit im Team anwenden lässt.
Anhand eines Beispiels wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit der Methode vertraut gemacht. Beim sogenannten "Wallet-Project" wurde die Entwicklung eines neuartigen alltagstauglichen Portemonnaies vorgegeben.
In Kleingruppen wurden Probleme mit herkömmlichen Geldbörsen und Anforderungen an "die perfekte Geldbörse“ zusammengetragen. Diese wurden danach allen anderen Teilnehmern präsentiert, sodass eine lange Liste an Problemen und Anforderungen entstand. Im Anschluss erfolgte eine Clusterung und Bewertung der Anforderungen durch die gesamte Gruppe. Die einzelnen Parts dauerten dabei nicht länger als 15 Minuten. Darauf basierend erstellten die Kleingruppen in weiteren 15 Minuten ihren Prototypen und stellten diesen danach jeweils der gesamten Gruppe vor. Gemeinschaftlich wurde die beste Idee ausgewählt. Das ging ratzfatz.
Nun galt es, das Erlernte in unsere Aufgabenstellung zu übersetzen. Ziel unseres Planspiels war es schließlich, die teamübergreifende Zusammenarbeit zu verbessern.
So konkretisierten wir die Themen, die in Zusammenhang mit der Problemstellung stehen wieder in den Kleingruppen mit Hilfe von Interviews und Austausch. Die Ergebnisse wurden auf Klebezetteln dokumentiert und der gesamten Gruppe vorgestellt. Schon hier wurde deutlich, dass es in den unterschiedlichen Gruppen ähnliche Erkenntnisse gab – vereinzelt kamen jedoch auch völlig neue Aspekte hinzu.
Die vielen verschiedenen Einzelthemen wurden dann gemeinsam in der großen Gruppe geclustert. Im Anschluss wurde bewertet, welche Ideen zur Verbesserung herangezogen werden sollten. Demokratisch haben wir uns dabei auf die wichtigsten Fragestellungen verständigt und darauf basierend, die Ideen zur Prototyperstellung zusammengetragen.
Am wichtigsten war allen die weitere Arbeit an den Problemstellungen „Schärfung des angebotenen Leistungsportfolios“ und „Stärkung des Rollenverständnisses in der Abteilung“, um mit diesen eine Grundlage zur Vereinheitlichung der Prozesse schaffen zu können.
Als Prototyp sollte zunächst eine Checkliste erstellt werden, in der alle formellen und informellen Angaben zu einem Kundenprojekt für Presales, Consulting und Projektleitung aufgelistet sind. Damit werden fließende Übergänge zwischen den Phasen von der Leadgenerierung bis zur Abrechnung geschaffen.
Für eine erfolgreiche Zusammenarbeit ist es aber auch wichtig, Rollen für die einzelnen Teammitglieder zu definieren und transparent zu machen. Darüber hinaus muss jedem klar sein, welche Aufgaben an welchen Stellen im Prozess zu erledigen sind. An diesem Thema wurde in einem weiteren Workshop gearbeitet.
Das Zeitfenster von ein paar Stunden ist zur Erarbeitung neuer Ansätze sehr kurz, dafür umso intensiver. Die Methode Design Thinking eignet sich jedoch bestens dazu, die Bedürfnisse aller Beteiligten mit allen Details aufzunehmen, einen gemeinsamen Fokus zu entwickeln und dann kreative Lösungsansätze für die komplexe Problemstellung aufzustellen. Dadurch, dass wir in feststehenden Terminen weitere Prototypen getestet haben, werden wir unsere Ziele step by step erreichen.
Design Thinking - die Methode, die zur Ideengenerierung in der Produktentwicklung genutzt wird – lässt sich wunderbar dazu nutzen, strukturiert kreative Ansätze auch für komplexe Problemstellungen in ganz anderen Bereichen zu entwickeln und damit innovative Lösungen in kurzer Zeit zu generieren.
Generell werden beim Design Thinking folgende Schritte durchlaufen:
Design Thinking ist von ständiger Reflexion gekennzeichnet und lässt sich von vier Prinzipien leiten: