Wir haben unser Marketingevent zur Anwerbung neuer Azubis dieses Jahr – aufgrund der Umstände – komplett online gestaltet. Anfang des Jahres noch als Vor-Ort-Projekt in den Sommerferien geplant, war mit Beginn des ersten Lockdowns schnell klar, dass wir mit unserem Projekt neue Wege beschreiten müssen, wenn wir junge Menschen von uns begeistern wollen. Und so hat uns Corona viele neue Erfahrungen beschert: Die IT youth games über Microsoft TEAMS.
Bei Sycor sind die Auszubildenden des zweiten Lehrjahres dafür verantwortlich, eine Marketing-Aktion zur Anwerbung neuer Auszubildender durchzuführen. Damit sorgen wir quasi selber für unsere Nachfolger. Wir werden dabei von der HR- und Marketing-Abteilung unterstützt, sind jedoch maßgeblich für die inhaltliche Ausgestaltung zuständig.
Im letzten Jahr haben wir eine sehr erfolgreiche SummerSchool in der Göttinger Sycor-Zentrale durchführen können. Gerne hätten wir auch in diesem Jahr jungen Menschen unser Unternehmen an zwei oder drei Tagen persönlich zeigen wollen. Durch Corona mussten wir neu planen und erfanden kurzerhand ein neues Format: Die Enjoy IT – IT Youth Games. Remote.
Durch die Umstellung auf ein remote Event mussten wir als erstes die Frage klären, mit welcher Software eine solche Veranstaltung am besten durchgeführt werden könnte. Zum Glück sitzen wir an der Quelle und haben sogar in den eigenen (Azubi-)Reihen, Leute, die sich damit gut auskennen. Schnell kamen wir darauf, Microsoft TEAMS bei diesem Event einzusetzen und wählten ein, zwei weitere Tools aus, um den Tag interessant zu gestalten.
Von unserer Kollegin Rebeca Galvis Lopez aus der Sycor-eigenen Trainingsabteilung bekamen wir einige Tipps, wie sich ein remote Event vielseitig gestalten lässt. Denn, wenn du schon stundenlang vor dem Computer sitzt, muss dich nicht nur das Thema interessieren, sondern du brauchst Abwechslung und Interaktion.
Zum Schluss mussten wir unsere Veranstaltung nur noch bekannt machen. Hierfür hatte sich Nele, unsere Azubi-Kollegin aus dem Marketing, Gedanken gemacht. Neben einem Plakat, dass an viele Schulen verschickt wurde, wurden Social Media Posts veröffentlicht und so kamen einige Anmeldungen zusammen.
Unser Event fand am 14. und 15. Oktober 2020 statt, also für die Niedersachsen mitten in den Herbstferien. Nachdem sich am ersten Tag alle Teilnehmer in TEAMS eingefunden hatten, haben wir uns gegenseitig kurz vorgestellt und zur Auflockerung eine Runde Skribble gespielt. Hier werden verschiedene Wörter von einer Person künstlerisch dargestellt, die dann von den Teilnehmern erraten werden müssen. Das hat so gut funktioniert, dass die Stimmung aufgelockert wurde und das Eis gebrochen war. Danach stiegen wir mit der Präsentation unseres Unternehmens in den fachlichen Teil ein, mit darauf folgendem Kahoot Quiz. Anschließend wurde der Beruf der Kaufleute für Digitalisierungsmanagement vorgestellt. Hierzu hatten unsere Teilnehmer schon viele Fragen und zeigten ein hohes Interesse an Sycor und der Ausbildung. Dadurch ergaben sich interessante Gespräche, in denen wir aus unserer täglichen Praxis berichten konnten.
Die Mittagspause verbrachten wir alle gemeinsam mit der Snackbox. Diese hatte Nele zusammengestellt und jedem Teilnehmer nach Hause geschickt.
Darin fanden sich ausgewogene und nachhaltige Produkte für die Pause. Nach der Pause ging es auch schon weiter im Programm, und zwar mit der Präsentation des Ausbildungsberufs Fachinformatiker/in für Systemintegration.
Zur Auflockerung und Vertiefung folgte wieder ein Quiz über die beiden Ausbildungsberufe. Nach ausgiebiger Fragerunde – auch zu anderen Themen – gab es noch ein kleines Feedback zum ersten Tag und eine Verabschiedung. Damit war der erste Tag auch schon vorbei.
Am nächsten Tag waren wieder alle Teilnehmer in der Leitung und schauten motiviert auf den Tag. Auch dieser startete mit einem kleinen Spiel zum „warm“ werden. Es ging danach gleich weiter mit der Vorstellung des Ausbildungsberufs Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung.
Dann war Schluss mit der Präsentiererei – die Teilnehmer konnten selber tätig werden. Vorbereitet hatten wir dafür die Programmierung kleiner Spiele sowie eines Roboters, der eigenständig einen Parcours durchfahren sollte.
Wir teilten die Teilnehmer in zwei Gruppen ein. Mit einer Gruppe haben wir Roboter aus Kunststoff-Bausteinen mithilfe einer blockbasierten Programmiersprache programmiert. In dieser kommen verschiedenfarbige Befehlsblöcke zum Einsatz, die dem Roboter „sagen“, was er zu tun hat. Während die eine Gruppe die Roboter programmierte, beschäftigte sich die andere Gruppe mit Scratch oder die erfahreneren Teilnehmer mit dem Hamstermodel.
Bei Scratch handelt es sich ebenfalls um eine blockorientierte Programmiersprache, wie bei der Programmierung der Roboter. Hier war es die Aufgabe der Teilnehmer kleine Spiele zu programmieren. Bei dem Hamstermodel handelt es sich um eine auf JavaScript basierende Programmiersprache, bei der man einem Hamster Befehle erteilt und ihn dann in verschiedenen Territorien Aufgaben erledigen lässt. Nach der ersten Gruppenphase ging es in die gemeinsame Mittagspause, in der wir die Teilnehmer näher kennen lernen konnten, indem sie über ihre Erfahrungen mit IT berichteten. Wir schweiften auch gerne vom Thema ab und haben über persönliche Erfahrungen und Zukunftspläne gesprochen oder darüber, warum eine Ausbildung eine gute Alternative zu einem Studium ist. Nach der Pause ging es dann in die zweite Gruppenphase, in der die Gruppen durchgetauscht wurden. Highlight war auf jeden Fall, als die Teilnehmer die Programmierung ihres Roboters an unserem Modell vor Ort testen bzw. sehen konnten. Dazu hatten sie uns zuvor ihre Programmierung zugeschickt. Abschließend gab es noch eine kleine Feedbackrunde über ein Online-Tool und die Verabschiedung, bei der wir uns für die großartige Beteiligung bedankten.
Für uns als Team ein voller Erfolg, trotz Corona-Zeit, auch wenn wir uns nicht persönlich an einem Ort befanden. Dadurch, dass die Teilnehmer ihre Kamera laufen hatten und sehr aufgeschlossen waren, entwickelte sich über die beiden Tage eine tolle Gemeinschaft. Eines steht fest: Ein erfolgreiches Event muss nicht immer vor Ort stattfinden. Wenn motivierte Teilnehmer und Referenten da sind, läuft es auch wunderbar remote. Für uns eine klasse Erfahrung.
Niclas Spieß & Mike-Nils Schmitz, Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung
Das Veranstaltungs-Team und die Teilnehmer von zuhause.
Aus der Sicht unseres Teilnehmers David.