Abgesehen von den Jobs und Praktika in meiner High School und College-Zeit, habe ich während meiner gesamten Karriere ausschließlich für deutsche Unternehmen gearbeitet. Nach dem Studium lebte und arbeitete ich über vier Jahre in Deutschland, sodass es sich ganz natürlich anfühlte, nach dem Umzug zurück in die USA wieder für ein deutsches Unternehmen zu arbeiten. Eigentlich bin ich mehr daran gewöhnt, für deutsche Unternehmen zu arbeiten als für Amerikanische! In meinem Artikel lest ihr meine wichtigsten „Takeaways“ und Erfahrungen aus der Arbeit als Amerikanerin für ein deutsches Unternehmen, speziell bei Sycor!
Mir, als Amerikanerin, gefällt es sehr gut mit vielen deutschen Kollegen zusammenzuarbeiten! Hier in Pittsburgh arbeiten deutsche Kollegen, mit denen ich direkt zu tun habe. Darüber hinaus arbeite ich remote mit Kollegen in Deutschland zusammen. In unserem US-Büro (vor Covid – die meisten von uns arbeiten derzeit von zu Hause aus) höre ich jeden Tag eine Mischung aus Deutsch und Englisch. Ich genieße es, denn obwohl ich nicht gut Deutsch spreche, kann ich es gut verstehen. Das hilft mir, meine Deutsch-Kenntnisse zu erhalten. Ich habe definitiv einen Vorteil gegenüber den anderen Amerikanern im Büro, die keine Ahnung haben, was unsere deutschen Kollegen sagen, wenn sie miteinander sprechen. Unsere deutschen Kollegen sprechen aber meistens Englisch, wenn ein Amerikaner anwesend ist.
Die Kollegen, mit denen ich in Deutschland zusammenarbeite – vor allem in den Bereichen Marketing, Vertrieb und Produktentwicklung – sprechen und verstehen alle sehr gut Englisch (viel besser, als sie sich selbst zugestehen!). Daher ist die Zusammenarbeit in dieser Hinsicht ganz einfach. Und wenn Kollegen Schwierigkeiten haben, das, was sie sagen wollen, auf Englisch auszudrücken, sprechen sie einfach Deutsch mit mir und ich spreche Englisch mit ihnen - und wir verstehen uns, so funktioniert es!
Remote zu arbeiten ist heutzutage so üblich, ganz gleich, ob es mit jemandem im eigenen Land oder über den Ozean hinweg ist - es macht keinen Unterschied.
Manchmal kann es die 6-Stunden-Zeitverschiebung ein wenig schwieriger machen, aber es ist definitiv möglich, Meetings einzurichten und deutsche Kollegen während des Arbeitstages spontan anzurufen.
Eine kleine Herausforderung ist es für mich immer, wenn ich mit deutschen Tools wie dem Content-Management-System, unserer Webinar-Plattform oder den Social-Media-Automatisierungstool arbeite. Glücklicherweise zahlen sich meine Sprachkenntnisse in dieser Hinsicht aus, aber für meine Kollegen, die kein Deutsch können, kann es recht schwierig werden, sich in diesen Tools zurechtzufinden. Aufgrund meiner Vokabelkenntnisse funktioniert es für mich gut, aber es manche Dinge dauern zu Beginn auch schon mal länger.
Da ich schon in Deutschland gearbeitet habe, weiß ich, dass Unternehmen Ihren Mitarbeitern üblicherweise 25 - 30 Urlaubstage pro Jahr gewähren. Es wird auch von Gesetzgeber vorgegeben, dass Unternehmen ihren Mitarbeitern eine bestimmte Anzahl an freien Tagen gewähren müssen. Arbeitet man dagegen in den Vereinigten Staaten ist es von Unternehmen zu Unternehmen sehr unterschiedlich, wie viele Urlaubstage einem zugestanden werden. Die Arbeit für ein deutsches Unternehmen in den USA hat mir mehr bezahlten Urlaub beschert als es in Amerika üblich ist, aber leider immer noch etwas weniger als der deutsche Standard von 25 - 30 Tagen. 😉
Während die Anzahl der mir zustehenden Urlaubstage, nicht so weit von dem entfernt ist, was meine amerikanische Familie oder Freunde haben, sind die Gesundheitsleistungen, die ich erhalte, für Amerikaner immer überraschend. In Deutschland gilt bezahlbare und barrierefreie Gesundheitsversorgung nicht als Bonus, sondern als Standard. Für Sycor ist es selbstverständlich, diese Gesundheitsversorgung in die USA zu übertragen.
Als Amerikanerin, die für ein deutsches Unternehmen vor allem im Marketing arbeitet, ist es eine Herausforderung, sich an die DSGVO-Richtlinien zu halten. Die US-Gesetze zum Datenschutz sind in den USA nicht so streng wie die in Europa, sodass Lösungen gefunden werden müssen, die für alle Beteiligte funktionieren.
Alles in allem finde ich, dass die Arbeit für ein deutsches Unternehmen wahrscheinlich nicht so anders ist wie für ein amerikanisches Unternehmen – vielleicht ist meine Perspektive aber auch eingeschränkt, weil ich es gewohnt bin, für deutsche Unternehmen zu arbeiten. Es gibt einige Herausforderungen, die ich nicht erleben würde, würde ich für eine amerikanische Firma arbeiten, aber ich genieße es, in einem internationalen Umfeld tätig zu sein mit allem, was damit einhergeht!
Darian Karsch - SYCOR AMERICAS Sales & Marketing