Auch uns hat der Hype um innovative Themen mitgerissen – deshalb wollten wir während unserer Berufsausbildung auch einen Einblick in das aufregende Themenfeld IoT bekommen.
Angestoßen haben das Projekt unsere Ausbilder Martina Mohr und Alexander Dippel, die uns dafür auch gewisse Rahmenbedingungen gesetzt haben. Daraufhin hat sich ein kleines Team bestehend aus Ruken Kapancilar, Sven Greinert, Lars Rockstroh und Alexander Krawietz eine Woche lang zurückgezogen und Ideen zum „Plappertelefon“ erarbeitet und umgesetzt.
Zuerst haben wir ein Kleinkind-Spielzeug-Telefon auseinander gebaut, die überschüssigen Bestandteile wie zum Beispiel die Klingel entfernt, sodass unser Rasperry-Pi sowie die Jumper-Kabel ausreichend Platz hatten. Dann haben wir einen Taster mit dem Telefon verbunden, damit das Gerät wie bei einem echten Telefon eine Reaktion zeigt sobald der Hörer abgenommen wird und zum Beispiel auf die Wählscheibe reagiert oder, wenn er aufgelegt ist, eben nichts tut. Anschließend wurde der Hörer mit Bleiband gefüllt, da dieser allein nicht schwer genug war, um den Taster herunterzudrücken. Der größte Fokus lag aber auf dem Coding. Dieses erfolgte in JavaScript. So konnten wir dem Projekt nach und nach auch unsere persönliche Note verleihen.
Der Vorgang des Plappertelefons läuft folgendermaßen ab: nach Betätigung einer der Tasten fängt das Gerät an zu klingeln. Sobald der Hörer abgenommen wird, führt das Plappertelefon die vom Nutzer gewählte Funktion des Tastenfeldes aus und fängt an zu sprechen. Die Sprachausgabe unseres Telefons erfolgt über die Text-To-Speech Ausgabe ‚espeak‘ und kann verschiedene Stimmen wie auch Sprachen ausgeben. Außerdem ermöglicht diese Text-To-Speech Variante auch die Einstellung der Sprachgeschwindigkeit.
Zu den Funktionen des Plappertelefons gehört zum einen die Ausgabe des aktuellen Wetters samt der Luftfeuchtigkeit. Hierbei haben wir uns für eine kleine zusätzliche Besonderheit entschieden, die dafür sorgt, dass das Plappertelefon bei Übersteigen einer Temperatur von 30°C den Tipp gibt, eine Klimaanlage anzuschalten sowie bei Unterschreiten einer Temperatur von 15°C sagt, dass die Heizung angeschaltet werden sollte. Wir haben zudem noch weitere Funktionen eingebunden wie z. B. zufällig ausgewählte Witze aus einer Liste oder ein Countdown, der von der Zahl zehn runterzählt.
Ein weiteres interessantes Gimmick ist die Fähigkeit des Plappertelefons auf seinen, mit Textdateien gefüllten Ordner, zu horchen, welches bei Anlage oder Abänderung einer Datei den Inhalt des gewählten Textdokuments mittels ‚espeak‘ ausspricht. Zu guter Letzt haben wir eine Weboberfläche eingebunden, über die wir Texte eingeben können, die anschließend an das Telefon gesendet werden.
Final bekamen wir auch noch die Möglichkeit, unser Projekt auf unserer monatlichen Mitarbeiter-Versammlung zu präsentieren und unsere Erfahrungen mit vielen unserer Kolleginnen und Kollegen zu teilen.
Das Projekt hat uns in vielerlei Hinsicht weitergebracht und uns gezeigt, dass so ein Kinder-Telefon doch zu viel mehr als einem bloßen Spielzeug dienen kann.