Die vier großen dualen IT-Berufe Fachinformatiker/-in, IT-System-Elektroniker/-in, IT-System-Kaufmann/-frau und Informatikkaufmann/-frau wurden neu geordnet. Treiber für den Veränderungsbedarf sind die sich stark wandelnden Anforderungen in den Bereichen Vernetzung, Internet of Things, Industrie 4.0 und die damit verbundene Digitalisierung aller Wirtschaftsbereiche. Die neu geordneten IT-Berufe gelten seit dem 1. August 2020. Hier habe ich für die wichtigsten Punkte für die Ausbildung zum Kaufmann für Digitalisierungsmanagement für euch zusammengefasst.
Die Ausbildung zum/zur Informatikkaufmann/-frau gibt es so nicht mehr. Jetzt heißt die Ausbildung Kaufmann/-frau für Digitalisierungsmanagement. Sie ist eine der neuen IT-Berufe und löst die alte Ausbildung nicht nur vom Namen her und von seinen Inhalten ab – es kommen auch neue Schwerpunkte dazu. Kaufleute für Digitalisierungsmanagement analysieren Daten und Prozesse und entwickeln digitale Geschäfts- sowie Wertschöpfungsprozesse weiter. Sie beschaffen IT -Systeme und fungieren als Schnittstelle zwischen dem kaufmännischen und dem IT-Bereich. Die Ausbildung dauert in der Regel 3 Jahre.
Mein Aufgabengebiet bei Sycor beinhalt diverse Microsoft 365 Themen, Administration und Support verschiedenster Hard- und Software. Dadurch lerne ich, wie ich selbständig Probleme lösen kann und neuesten Hard- und Softwareanforderungen gerecht werde. Durch meinen Einsatz in der Corporate IT komme ich täglich in Kontakt mit technologischen Neuerungen und muss diese, in Anbetracht meiner Tätigkeit als Kaufmann für Digitalisierungsmanagement, meistern.
Das nahezu ständige Wechseln der Einsatzgebiete ist mit hoher Wahrscheinlichkeit der Grund, wieso mir die Ausbildung zum Kaufmann für Digitalisierungsmanagement so viel Spaß macht. Auch bietet diese Ausbildung das perfekte Sprungbrett für die Zukunft und macht diesen Beruf zu einer sehr guten Wahl.
Entwicklung von IT-Lösungen: Der Kaufmann für Digitalisierungsmanagement arbeitet an der Optimierung bestehender IT-Systeme im Unternehmen und stattet den Betrieb mit neuester Hard- und Software aus. Außerdem entwickelt er Konzepte für neue Systeme, die das Unternehmen wirtschaftlicher und effizienter machen. Er arbeitet viel auf der operativen Ebene.
Support: Bekommt der Betrieb neue Soft- oder Hardware weist der KfDM, so die Abkürzung für den Beruf, die Mitarbeiter ein und macht sie mit dem neuen System vertraut. Auch bei allgemeinen PC-Problemen ist er oder sie zur Stelle und hilft zum Beispiel bei der Installation von Treibern oder Updates.
Controlling: Im Bereich Controlling kümmert sich der Kaufmann für Digitalisierungsmanagement um die Finanzen und kontrolliert die Ausgaben. Dafür erstellt er Statistiken und Präsentationen, die einen guten Überblick über die Finanzen des Unternehmens ermöglichen.
IT-Sicherheit & Datenschutz: Das Thema Datenschutz spielt eine immer größere Rolle. Kaufleute für Digitalisierungsmanagement sorgen für die Einhaltung der Bestimmungen und prüfen Maßnahmen zur IT-Sicherheit.
Vertragsgestaltung: Das Gestalten und Aufsetzen von Verträgen aller Art zählt ebenfalls zum vielfältigen Aufgabengebiet der Kaufleute für Digitalisierungsmanagement.
Deine Aufgaben auf einen Blick:
Clients in Netzwerke einbinden: Bei der Integration von Clients geht es darum, Soft- oder Hardware in ein Netzwerk zu integrieren. Nach einer ausführlichen Analyse der vorhanden Netzwerkinfrastruktur wird geplant, welche Clients das System besser machen, zum Beispiel bei der Energieeffizienz.
Arbeitsplätze einrichten: Welche Programme brauchen die Mitarbeiter des Unternehmens und wo gibt es diese? Du lernst den gesamten Prozess der Arbeitsplatzeinrichtung kennen: Angefangen von ersten Recherchen, über das Abschließen von Kaufverträgen bis hin zur Konfiguration am Arbeitsplatz.
Datenverwaltung: Im Rahmen eines Projekts zum Thema Datenanalyse wird sehr praxisnah der Umgang mit Daten und dazu passender Software gelehrt. Dafür wird eine Anwendung zur Verwaltung von Daten angepasst und Testfälle entwickelt. Diese wird dann implementiert und ausführlich getestet.
Servicefragen: Servicefragen bearbeiten und Fehler beheben gehört zu den wichtigsten Aufgaben eines KfDMs. Im zweiten Ausbildungsjahr lernst du Servicefragen zu analysieren und in einem Service-Management-System zu ordnen. Der Bearbeitungsprozess wird dokumentiert und anschließend auch reflektiert.
Softwareprojekte: Im Lernfeld Softwareprojekt geht es um die Erfassung eines Kundenauftrags. Du wirst einschätzen, welchen Aufwand das Ganze mit sich bringt und welche Risiken es gibt. Anschließend wird ein Plan ausgearbeitet, Software implementiert und getestet.
Beschaffungsprozesse: Die Beschaffung von Soft- und Hardware sowie Dienstleistungen kann ganz unterschiedlich erfolgen. Kaufen, mieten oder leasen? Dafür gibt es verschiedene Verträge, deren Vor- und Nachteile du alle kennenlernen wirst.
Wertschöpfungsprozesse: Vollkostenrechnung, Betriebsabrechnungsbogen, Teilkostenrechnung, Angebotskalkulation – im dritten Ausbildungsjahr geht es im kaufmännischen Bereich ins Detail. Die Auszubildenden lernen, wie betriebliche Kosten- und Leistungsrechnungen durchgeführt werden und wie man ein Unternehmen wirtschaftlich auf Kurs hält.
Datenaufbereitung: Daten erfassen und aufbereiten steht im dritten Ausbildungsjahr ebenfalls auf dem Lehrplan. Die Daten werden analysiert, auf Qualität geprüft, strukturiert und kategorisiert. Anschließend werden die Daten aufbereitet und visualisiert – also übersichtlich dargestellt.
Digitale Weiterentwicklung von Unternehmen: Welches Geschäftsmodell hat ein Unternehmen und welche Vertriebswege nutzt es? Das wirst du in der Ausbildung analysieren und darauf aufbauend Vorschläge für die digitale Weiterentwicklung eines Unternehmens erarbeiten.
Vertiefte Kenntnisse in folgenden Schulfächern bilden gute Voraussetzungen für eine erfolgreiche Ausbildung:
Für die Erstellung von Kalkulationen und andere kaufmännisch-betriebswirtschaftliche Aufgaben benötigen angehende Kaufleute für Digitalisierungsmanagement gute Kenntnisse in Mathematik. Für die Arbeit mit den in der IT-Branche gängigen Systemen sind fundierte Kenntnisse in Informatik nützlich. In der Ausbildung werden Geschäftsprozesse und Betriebsabläufe simuliert. Wissen über wirtschaftliche Zusammenhänge ist dabei hilfreich. Für Kundenkontakt und Vertragsverhandlungen sind gute Deutschkenntnisse und insbesondere gute mündliche Ausdrucksfähigkeit wichtig. Den Umgang mit Englisch sprechenden Kunden und Geschäftspartnern erleichtern gute Sprachkenntnisse in Englisch.
Einige Merkmale des Arbeits- und Sozialverhaltens sind gleichermaßen für alle Berufe relevant und werden deshalb nicht gesondert erwähnt. Hierzu gehören: Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit, Ehrlichkeit, Kritikfähigkeit sowie angemessene Umgangsformen. Zusätzlich werden die nachfolgend genannten berufsspezifischen Merkmale benötigt, um diesen Beruf ausüben zu können.
Raphail Chantzidis - Auszubildender Kaufmann für Digitalisierungsmanagement
Quellen: